Zu einem kampfbetonten Spiel kam es in der Partie unserer Reserve beim Spitzenteam der Kreisliga Conc. Belm-Powe am 24. Spieltag der Saison. Unsere Mannschaft hat von Beginn an gut "gegen" gehalten. Hier und da waren wir allerdings einen Schritt zu spät im Zweikampf und die Belmer hatten dadurch mehr Spielanteile in der ersten Halbzeit. In der 19. Spielminute ging der Gastgeber in Führung. Unsere Verteidigung war etwas unorganisiert und ein "weggespitzelter" Ball landete genau vor den Füßen der Platzherren, die damit ohne große Mühe das 1:0 markierten. Belm war vor dem Tor einen Tick gefährlicher und grundsätzlich stärker im Durchsetzungsvermögen. Unser Team hat sich aber zu keinem Zeitpunkt hängen lassen und hielt weiter dagegen. Nur zwingende Torchancen konnten nicht herausgespielt werden.

In der zweiten Halbzeit ergab sich ein ähnliches Bild, allerdings hatten unsere Jungs etwas mehr Ballbesitz und Belm lauerte auf Konter. Die Hausherren waren insgesamt einfach kreativer und effektiver im Mittelfeld und ihrem Angriff. Sie sind dort einfach stärker besetzt, was uns zur Zeit einfach fehlt. Besonders auf den Schlüsselpositionen fehlt Konstanz, um so ein Spiel auch mal umbiegen zu können. Je länger das Spiel dauerte, je offener stand unsere Abwehr. In Folge fiel das 2:0 in der 74. Minute durch einen Konter und somit hatte Belm das Spiel für sich entschieden.

Mit einer "Not-Besetzung" ging es für unsere SCM Reserve am letzten Samstag zu Hause gegen den Aufsteiger SuS Vehrte. Mit einer auf wichtigen Positionen zusammen gewürfelten Truppe war es von Beginn an schwer, das richtige Rezept gegen die gut gestaffelten Gäste zu finden. Fehlende Abstimmung und unkonzentrierte Momente zerstörten die gleichermaßen guten Ansätze im Spielaufbau. Das Spiel hatte man trotzdem relativ gut im Griff und die Gäste kamen nur durch eigene individuelle Fehler vor das Tor von Aushilfskeeper Stefan Jesse. Einer davon führte letztendlich zur Führung von Vehrte, wo Jesse allerdings machtlos war. Die Partie blieb soweit bis kurz vor dem Pausenpfiff beim Stand von 0:1 absolut offen. Die eine oder andere Chance hätte durchaus zu einem verdienten Ausgleichstreffer führen können. Dann unterlief Jesse beim herauseilen aus dem Gehäuse eine Reflex-Bewegung, ein Handspiel außerhalb des Strafraumes, das logischerweise als letzter Mann zum Platzverweis führte.

Feldspieler „Lulu“ Osmani musste in der Folgezeit zwischen die Pfosten und wurde bereits in der 48. Minute kalt zum 0:2 erwischt. Geschockt verlor unsere völlig überforderte Mannschaft Orientierung und Einsatzwillen. Die Folge: Gegentore im Sieben-Minuten-Takt bis zum 0:7-Endstand in der 85. Minute. Das Ergebnis hört sich katastrophal an, trotzdem gehört dieser Gegner in besserer Besetzung sicher nicht zu den "Angstgegnern" unseres Team, der unbezwingbar wäre.

Andreas Cabus