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13. Januar 2010

Konstantin Strohmeyer ist Melles heimlicher Gewinner der Hinrunde

Von Johannes Kapitza

Melle. Von den möglichen 1620 Spielminuten in der Bezirksoberliga hat Konstantin Strohmeyer nur 80 verpasst. In allen 18 Partien stand er bisher in der Anfangsformation des SC Melle 03. Eine respektable Bilanz für einen 19-Jährigen, der frisch aus der A-Jugend gleich den Sprung in die Herren-Stammformation geschafft hat. „Konstantin hat sich sehr gut entwickelt und viele überrascht“, sagt Trainer Farhat Dahech über den heimlichen Gewinner der Meller Hinrunde.


Der Sprint des Aufsteigers an die Tabellenspitze der Bezirksoberliga war schon eine Überraschung. Die Leistung von Strohmeyer ist eine noch größere. Dass er es so schnell zum Stammspieler bringen würde, hat er selbst „im Leben nicht“ geglaubt.
Dass Strohmeyer im Sommer vergangenen Jahres gleich zu Saisonbeginn in die Startelf rückte, verdankte er zum einen dem Zufall. In der Defensive fielen Mitspieler aus oder waren angeschlagen. „Ich habe die Chance bekommen“, sagt er nüchtern, „und Glück gehabt“. Zum anderen überzeugte er den Trainer auch mit seinem Ehrgeiz. „Ich wollte Vollgas geben und habe jede Trainingseinheit mitgenommen“, lautet das Erfolgsrezept des Rechtsfußes, der sich selbst als zielstrebig bezeichnet. „Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann will ich es auch erreichen.“ Strohmeyers Einsatz haben auch die Mitspieler registriert. „Konstantin hat perfekt reingefunden“, lobt Kapitän und Abwehrchef Carsten Klamer, der den Rechtsverteidiger in seiner Viererkette dirigiert und bei dem sich Strohmeyer schon mal Tipps holt. Klamer: „Er hat sich seine Einsätze durch Leistung verdient.“

Auch der Trainer freut sich über die „sehr gute Entwicklung“ seines Schützlings: „Er ist immer konzentriert, diszipliniert und hat sich gut in die Mannschaft eingefügt.“ Ein Grund zum Abheben ist das aus Dahechs Sicht aber noch lange nicht: „Konstantin darf nicht einschlafen und denken, dass er so ohne Weiteres Stammspieler ist. Er ist noch nicht fertig, seine Ausbildung ist noch nicht abgeschlossen.“ Was im Übrigen nicht nur auf dem Platz, sondern auch für die Lehre als Bankkaufmann gilt.

Auf der Hinrunde ausruhen kann und will sich der selbstkritische Strohmeyer auch nicht – „im Gegenteil: Ich muss immer wieder angreifen“. Denn auch, wenn er auf seine Fitness und seinen Kampfgeist vertraut, weiß der 19-Jährige: „An meiner Technik könnte man noch ein bisschen was machen.“

Zu seinen sechs Auswechslungen – fünf davon in der Schlussviertelstunde – hat er schnell ein abgeklärtes Verhältnis entwickelt. „Damit kann ich leben“, meint er so unaufgeregt, wie er auf dem Platz zu Werke geht. Schließlich gibt es Wichtigeres als die persönliche Statistik. Nach dem 34. Spieltag mit dem SCM aufzusteigen, „wäre schon ein Traum“. Und inzwischen denkt Strohmeyer sogar noch ein bisschen weiter voraus als nur bis zum Saisonende. „Wir sind eine junge Mannschaft, die sehr erfolgreich spielt. Ich denke, da habe ich eine Zukunft.“

Zur Stammkraft gereift: Konstantin Strohmeyer (rechts) – hier beim 2:1-Sieg gegen Pewsum – half als Rechtsverteidiger in der Hinrunde, dass der SCM mit 16 Gegentoren in 18 Spielen die beste Abwehr der Liga stellt. Foto: Johannes Kapitza


Quelle: Meller Kreisblatt, Ausgabe vom Mi, 13.01.2010




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