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12. Januar 2010

Aberglaube fliegt nicht nach Tunesien


Bei blauem Himmel und Sonnenschein wird der Strand zum Trainingsplatz: Wie 2008, als unser Bild entstand, fliegt der SC Melle auch in diesem Jahr wieder ins Trainingslager nach Tunesien. Fotos: Johannes Kapitza/Archiv

Trainer Farhat Dahech bittet die Kicker zum Trainingslager in seine tunesische Heimat.
Von Johannes Kapitza Melle. Minusgrade und Schnee sind für Trainer Farhat Dahech kein Grund, auf das Training zu verzichten. Auch Laufeinheiten auf dem verschneiten Carl-Starcke-Platz haben seine Bezirksoberliga-Fußballer des SC Melle seit dem Trainingsauftakt am 5. Januar schon absolvieren müssen, das Training mit Ball fand noch unter dem schützenden Hallendach statt. Heute geht es ins einwöchige Trainingslager nach Tunesien, aber die Reise in den sonnigen Süden wird kein Erholungsurlaub.
Von Johannes Kapitza
Melle. Das Mahdia Beach Hotel liegt zwar direkt am Strand. Den werden die Kicker aber wohl nicht selten in Trainingskleidung oder im Dauerlauf zu sehen bekommen. „Für uns ist es sehr wichtig, dass wir in drei Wochen fit sind“, setzt Dahech Prioritäten. Das Nachholspiel bei Holthausen-Biene ist bereits für den 31. Januar terminiert.
Für All-inclusive-Romantik am Frühstücksbuffet bleibt da wenig Zeit. „Wir werden viel arbeiten und jeden Tag zweimal trainieren“, kündigt der Tunesier an. Außerdem sind ein bis zwei Testspiele geplant. Den Mellern komme dabei zugute, dass parallel zu ihrem Trainings-Trip der Afrika-Cup in Angola stattfindet. Dahech: „Es gibt dann keinen Liga-Spielbetrieb. Viele Mannschaften haben Zeit.“
Wenn heute um 14.20 Uhr Flug AB 2368 über Djerba nach Monastir am Düsseldorfer Flughafen abhebt, soll sich jeglicher Aberglaube in Luft auflösen. Vor zwei Jahren waren die Meller Ende Februar mitten im Spielbetrieb nach Tunesien geflogen. Direkt nach der Rückkehr folgte eine Niederlage gegen Holzhausen, Melle geriet im Aufstiegsrennen aus dem Tritt und musste am Ende Blau-Weiß Hollage den Vortritt lassen. „Dieses Mal sind wir schon zwei Wochen vor dem ersten Punktspiel wieder in Deutschland. Wir haben den Termin extra etwas früher gewählt, damit wir uns etwas akklimatisieren können“, sagt Kotrainer Tobias Brockmeyer. Mit dem Spielrhythmus werde es daher keine Probleme geben, hofft er. Zwei, die im Trainingslager noch mehr in den Trainingsrhythmus des SCM finden sollen, sind Neu-Stürmer Sergej Leonhard und Perspektivspieler Faruk Maxharraj aus der A-Jugend, laut Trainer Dahech ein Verteidiger „mit viel Potenzial“.
Potenzial spricht der Trainer auch dem Mannschaftshotel zu. Die Unterkunft in Mahdia ist dieselbe wie 2008 und liegt „in einer schönen Ecke, sehr ruhig“ und „weit weg vom Rummel“. Die Meller sollen sich konzentriert auf die Rückrunde vorbereiten können. Der Aufstieg ist schließlich kein Tabu mehr.
Wenn Dahech an Tunesien denkt, hat er noch eine ganz andere positive Seite des Trainingslagers im Hinterkopf. „18 bis 22 Grad“ hat er vorab im Wetterbericht für Nordafrika ausgemacht. Da läuft es sich dann doch besser als in den verschneiten Sportplatzlandschaften im Grönegau.

Quelle: Meller Kreisblatt, Ausgabe vom Di, 12.01.2010




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