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19. Oktober 2009

Bezirksoberliga: Tabellenführung ausgebaut

Von Heike Dierks Melle. Auch der Kunstrasen kann den Sturmlauf des SC Melle durch die Bezirksoberliga nicht stoppen. Im Gegenteil: Gestern Nachmittag besiegte der Aufsteiger den TuS Weener völlig verdient mit 2:0 und brachte vor 380 Zuschauern auf heimischem Kunstgrün seine technische Klasse erst so richtig zur Geltung. 

Alle gegen einen: Die Abwehr des TuS Weener hatte gestern Nachmittag jede Menge
zu tun. Hier versucht sie Melles Stürmer Haidar Nouriddin (Mitte, in Schwarz) zu stoppen. Foto: Heike Dierks


So blieb das Team von Farhat Dahech auch im elften Spiel ungeschlagen und behauptete souverän die Tabellenspitze. Der Rasenplatz des SCM war wegen Unbespielbarkeit nach starkem Regen gesperrt worden. Doch die Meller Herren waren gewappnet, sie trainieren seit einigen Wochen auf Kunstrasen. Somit waren Sondereinheiten wie vor dem jüngsten Russland-Auftritt der deutschen Fußballnationalmannschaft nicht vonnöten. „Der Kunstrasen kommt unserer technisch starken Mannschaft entgegen“, meinte Melles Kotrainer Tobias Brockmeyer.

Die Dahech-Elf, wieder verstärkt durch die genesenen Rückkehrer Jens Eismann und Fatmir Dusinovic, spielte von Beginn an dominant. Schnell zahlte sich die Überlegenheit aus: Nach einer Flanke von Christian Mäscher verlängerte Markus Aulbert im Strafraum für Dusinovic, der problemlos seinen elften Saisontreffer zum 1:0 markierte (11.). Auch der zweite erfolgreiche Angriff lief über Aulbert: Seine Vorlage vollendete Verteidiger Manuel Stegmann zum bereits vorentscheidenden 2:0 (15.).

Danach zog sich der Gastgeber keinesfalls zurück. Mit großer Ruhe und Abgeklärtheit zelebrierte der SCM sein Offensivspiel. Die Platzherren ließen gekonnt den Ball laufen. Die Gäste waren weit in ihrer eigenen Hälfte eingeschnürt. Die Zuschauer bestaunten großen Einsatz vor allem im defensiven Mittelfeld der Grönegauer und feinste Kombinationen in allen Mannschaftsteilen. Zeitweilig gab es Szenenapplaus. Ein Raunen ging durch die Menge, wenn eine der vielen Torchancen wieder nicht genutzt wurde.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Raunen lauter, denn nun versteifte sich der SCM darauf, das Aluminium des gegnerischen Gehäuses zu prüfen: Nouriddin, Mäscher, Dusinovic – fast jeder Meller Offensivspieler traf wenigstens einmal die Latte oder den Pfosten. Zeitweilig wurde gezaubert: Hackentricks, Heber – doch der SCM konnte den Ball bis zum Schluss kein weiteres Mal im Kasten der Rheiderländer unterbringen.
„Der Sieg hätte noch höher ausfallen müssen. Dennoch war die Leistung des Teams sehr gut. Wir haben wieder bewiesen, dass wir den Gegner beherrschen und Fußball spielen können“, meinte ein zufriedener Kotrainer. Die Tabelle spricht für sich: Platz eins mit neun Siegen und zwei Unentschieden. Verabschiedet sich der SCM daher von seinem bescheidenen Saisonziel Klassenerhalt? „Unser Hauptziel bleibt, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Das Potenzial für mehr ist da. Wir sind ein eingespieltes Team, das bisher vom Verletzungspech verschont geblieben ist“, passte Brockmeyer die Marschroute der Realität ein wenig an.

SCM – TuS Weener 2:0 (2:0)


Auf der Bank: 1 Niermann (Tor), 2 Maxharraj,
6 Huning, 20 Daniel Empen.
Es fehlten:
Felkle (Bänderriss), Weber (Aufbautrainig).
Schiedsrichter:
Christian Mesenbrink aus Wardenburg behielt die Übersicht, auch in der nickeligen Schlussphase.
Gelbe Karten:
Verwarnt wurden Hendrik Herbrich in der 23. und Lukas Kleine-Kalmer in der
88. sowie der Weener Christian Thyroke in der 80. Minute.
Zuschauer: 380
Tore: 1:0 Fatmir Dusinovic 11., 2:0 Manuel Stegmann, 15. Minute.
Tabellenplatz:
Der SCM baut seine Tabellenführung auf vier Punkte
Vorsprung aus, da der Tabellenzweite BW Papenburg im Verfolgerduell
bei Holthausen-Biene nur einen Punkt holt.


Quelle: Meller Kreisblatt Ausgabe vom Mo, 19.10.2009 

6:1 – Hollage spielt wie aus einem Guss

Osnabrück. Der Höhenflug der beiden Bezirksoberligisten aus Hollage und Melle hält weiter an. Die Blau-Weißen aus Hollage erlebten einen fast perfekten Tag und schlugen Friesoythe mit 6:1, Melle hatte beim 2:0 keine Mühe und bleibt mit vier Punkten Vorsprung Tabellenführer.

Hollages Coach Thomas Lüken hatte sich für das Spiel gegen Friesoythe etwas überlegt. Mit einer offensiven Aufstellung sollte sein Team früh Ball und Gegner attackieren und so das Spiel bestimmen. Nicht nur zeigt das Ergebnis, dass die Taktik voll aufgegangen ist. Dazu stellten die Hollager ihre Schwächen im Torabschluss ab und siegten so hoch verdient mit 6:1, wobei Mursel Smakolli drei Tore gelangen.

Keine Probleme mit Kellerkind Weener hatte Melle. Die Gäste aus Ostfriesland waren am Ende mit dem 0:2 noch gut bedient. Allein viermal scheiterten die Meller am Aluminium. Nach den Patzern der Konkurrenz ziehen die Grönegauer langsam einsam ihre Kreise und wollen diese Serie in Aurich weiter ausbauen.

„Jetzt erst einmal gegen den Abstieg“

Spelle unterliegt gegen Schüttorf mit 0:2 – Schmidt: Haben kein Glück


Zweikampfstärke und hohe Passsicherheit zeigte Lars Niemeyer (l.) bei seinem Debüt
für den SC Spelle-Venhaus. Doch die 0:2-Niederlage gegen den FC Schüttorf 09 konnte
auch der 18-Jährige nicht verhindern. Foto: Doris Leißing

mir Spelle. Der Abwärtstrend des SC Spelle-Venhaus ist in der Fußball-Bezirksoberliga ungebrochen: Auch im Heimspiel gegen den Nachbarn FC Schüttorf 09 gab es vor 600 Zuschauern eine 0:2 (0:1)-Niederlage, die Trainer Michael Schmidt zu der Erkenntnis kommen ließ: „Wir verschließen die Augen nicht davor: Jetzt geht es erst einmal gegen den Abstieg.“ 

Nahe dem Nullpunkt bewegte sich die Stimmung in Spelle nach dem Schlusspfiff und der siebten Niederlage im 11. Saisonspiel. „Wir befinden uns in einer Situation, in der wir in keinster Weise Glück haben“, sagte Schmidt.

Unter anderem meinte er damit das 0:1 (35.), dass den gut organisierten Schüttorfern in die Karten spielte: Ein Freistoß von Oliver Villar aus 22 Metern wurde von der Mauer abgefälscht, Spelles Torhüter Roman Frik war in die andere Ecke unterwegs und geschlagen. „Besser hätte es für Schüttorf nicht laufen können“, sagte Schmidt, zumal er der Ansicht war: „Das war kein Freistoß. Symptomatisch für unsere Situation.“

Bis dahin hatte seine Mannschaft einmal mehr die Begegnung kontrolliert, variabel agiert – doch ab dem gegnerischen Strafraum erneut die Konsequenz vermissen lassen. Hinzu gesellte sich in manchen Szenen der zweiten Halbzeit Konfusität, als die Speller unbedingt den Ausgleich erzielen wollten. Schüttorfs Villar beendete die Hoffnung der Gastgeber mit seinem zweiten Freistoß-Treffer (88.).

Einen Lichtblick erspähte Schmidt dennoch: Der 18-jährige Lars Niemeyer feierte über 65 Minuten einen guten Einstand im Speller Team. Schmidt fand großes Lob für den Jungspund: „Er hat 80 Prozent seiner Zweikämpfe gewonnen und ein klares Passspiel gezeigt.“

Freude überwiegt

Tolles Derby sorgt für gute Stimmung

mir Biene. Seinem Ärger freien Lauf lassen wollte Hans-Dieter Schmidt am Freitagend nach dem 1:1 beim SV Holthausen/Biene nicht. „Ein klares Tor“ von Heiko Sandersfeld (66.) sah der Trainer von Blau-Weiß Papenburg zwar, aber „das ist schon vergossene Milch.“

Doch auch ohne den Sieg, dem Papenburg in Halbzeit zwei nahe war (Bienes Trainer Hartmut Johannink: „Wir hatten das nötige Quentchen Glück“), hatte Schmidt einige Punkte zu sehen bekommen, die ihn erfreuen konnten: Seine Elf war konditionell stärker – und hatte mit Stephan Richter einen überragenden Innenverteidiger.

Dazu gesellte sich die freundschaftliche Stimmung am Biener Busch. So bedankte sich Ehrenvorsitzender Hans-Georg Wintering für Schmidts Besuch beim verletzten Biener Uli Manemann („Tolle Geste“), betonte das schöne Verhältnis der Vereine. Einzig ein Punkt verriet eine kleine Dissonanz zwischen diesen: Das mit dem eingenähten Vertrag im Kopfkissen Manemanns, sei doch ein Scherz gewesen, wurde von Biener Seite bei Schmidt nachgehakt. Der blieb seiner süffisanten Art treu: „Das untersucht er noch.“

Quelle: NOZ Ausgabe vom Mo, 19.10.2009

dkr Melle. Fußballfans erinnern sich: Tagelang wurde über das WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft auf russischem Kunstrasen diskutiert. Im Gegensatz zu Ballack und Co. konnten sich die Bezirksoberliga-Fußballer des TuS?Weener aber nicht auf dem schwierigen Untergrund auf das Melle-Spiel vorbereiten. Angekündigt war eine Begegnung auf Naturrasen, gespielt wurde überraschenderweise aber auf Kunstrasen. Bevor sich der TuS gestern Nachmittag an den Boden gewöhnt hatte, war die 0:2-Niederlage gegen den Tabellenführer bereits besiegelt.
»Das ist ein absoluter Witz«, reagierte TuS-Trainer Hermann Eiting verärgert. Der Rasenplatz habe zwar eine feuchte Stelle gehabt, sei aber ansonsten gut bespielbar gewesen. Trotzdem wurde auf Kunstrasen angepfiffen. Die Partie sei weder hierfür angemeldet worden noch hätten sich die Meller am morgen beim TuS?Weener gemeldet, um die Verlegung anzukündigen. »Das ist sicher diskussionswürdig«, betont Eiting. Bereits vor dem Anpfiff legte Weeners Coach beim Schiedsrichter Protest ein.
Die Gäste aus dem Rheiderland hatten sich noch nicht an den Boden gewöhnt, da stand die Niederlage bereits fest. Eiting: »Fakt ist, dass das Spiel schon nach eine Viertelstunde entschieden war. Melle hat da seine beiden Tore geschossen.« In der 9. Minute erzielte Haidar Nouriddin die Führung. Sechs Minuten später legte Fatmir Dusinovic per Abstauber den zweiten Meller Treffer nach. »Es waren typische Kunstrasentore. Mehr oder weniger aus dem Gewühl heraus«, so Eiting, der Melle nichtsdestotrotz einen verdienten Sieg bescheinigte.
Weener beste Chancen hatten Hermes und Boelen im ersten Durchgang. Nach der Pause boten sich Landel und Meyer Möglichkeiten. Auf der Gegenseite hatte Melle Pech bei zwei Lattentreffern. »Außerdem hat Heiner Husmann zwei, drei dicke Dinger rausgeholt«, lobte Eiting sein Schlussmann, der erneut den Vorzug vor Andreas Feldhaus erhalten hatte.   
Damit beträgt der Rückstand des TuS Weener auf den ersten Nichtabstiegsplatz weiterhin sechs Punkte.




TuS Weener: Husmann, Rand, Hauke Schüür (35. Veenhuis), Suhlmann, Stettmaier, Meyer, Boelsen, Bevers, Landel, Hermes (45. Thyroke), Boelen.
 
Quelle: Rheiderland Zeitung




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