SCM-Herren erwarten eine harte Saison
fhaa MELLE. Von Montag bis Samstag trainieren sie täglich rund zwei Stunden auf dem Melos-Platz: Das Team von Trainer Farhat Dahech, das sich nach seinem Aufstieg in die Bezirksoberliga im Sommer 2009 so glorreich geschlagen und den ersten Tabellenplatz über weite Strecken erfolgreich verteidigt hat, fiebert dem Beginn der neuen Saison entgegen.
„Wir haben als Neuaufsteiger einen dritten Platz erreicht, in der nächsten Saison wollen wir es noch besser machen. Das wird nicht leicht, denn unter den 19 Mannschaften sind viele wirklich gute Teams“, berichtete Coach Farhat Dahech. Im Vergleich zur vergangenen Saison sei die Liga stärker geworden, merkte er an. „Es kommen echte Herausforderungen auf uns zu. Inzwischen sind wir auch bekannt, wir gelten jetzt nicht mehr als die Mannschaft von unten“, so Dahech, der seine Elf optimal auf die bevorstehenden Spiele vorbereiten will. Am 24. Juli ist es schon wieder so weit, dann steht das erste Punktspiel auf dem Plan.
Beim Training am Mittwochabend stand den ersten Herren nur die Hälfte des derzeit immer noch heiß begehrten Melos-Platzes zur Verfügung. „Wir haben den Platz mit den SCM-Damen und der vierten Herrenmannschaft geteilt, da die Rasenplätze leider noch gesperrt sind“, bedauerte der Trainer. Der harte Winter hat seine Spuren hinterlassen, die Plätze müssen sich erholen, die Schäden teils behoben werden.
„Wir haben als Neuaufsteiger einen dritten Platz erreicht, in der nächsten Saison wollen wir es noch besser machen. Das wird nicht leicht, denn unter den 19 Mannschaften sind viele wirklich gute Teams“, berichtete Coach Farhat Dahech. Im Vergleich zur vergangenen Saison sei die Liga stärker geworden, merkte er an. „Es kommen echte Herausforderungen auf uns zu. Inzwischen sind wir auch bekannt, wir gelten jetzt nicht mehr als die Mannschaft von unten“, so Dahech, der seine Elf optimal auf die bevorstehenden Spiele vorbereiten will. Am 24. Juli ist es schon wieder so weit, dann steht das erste Punktspiel auf dem Plan.
Beim Training am Mittwochabend stand den ersten Herren nur die Hälfte des derzeit immer noch heiß begehrten Melos-Platzes zur Verfügung. „Wir haben den Platz mit den SCM-Damen und der vierten Herrenmannschaft geteilt, da die Rasenplätze leider noch gesperrt sind“, bedauerte der Trainer. Der harte Winter hat seine Spuren hinterlassen, die Plätze müssen sich erholen, die Schäden teils behoben werden.
Der Kader ist fast komplett: Top-Torschütze Fatmir Dusinovic und Stürmer Haidar Nourridin sind derzeit noch im Urlaub, Mittelfeldspieler Lukas Kleine Kalmer, der in Dortmund studiert, ergänzt seine Trainingseinheiten im Alleingang: „Wegen der Entfernung verpasst er im Schnitt zwei von fünf Trainingsabenden. Er bekommt aber ein Programm, damit er trotzdem am Ball bleibt“, erklärte Dahech. Markus Aulbert und Christopher Leonhardt, die beide in Hannover studieren, sind in Melle weitestgehend präsent. Abwehrspieler Dennis Kavermann (23) vom VfL Kloster Oesede, Mittelfeldspieler Danny Enthof (30) und der 22-jährige Stürmer Christopher Leonhardt, beide vom SV Bad Rothenfelde, sind neu dabei. Alle drei äußerten sich hoch motiviert: „Ich freue mich auf die Saison. Meine Aufgabe ist zunächst, einen Stammplatz im Team zu finden“, so Kavermann. „Wir wollen stark im Angriff sein und oben mitspielen“, brachte Leonhardt ein Hauptziel der Dahech-Elf auf den Punkt. Auch Enthof möchte dazu beitragen, die gute Leistung aus der vergangenen Saison erneut zu bestätigen.
Farhat Dahech und Tobias Brockmeyer, das sich hervorragend ergänzende Trainergespann, blickt mit Optimismus in die nahe Zukunft. „Das wird eine harte Saison, aber wir sind auf dem richtigen Wege, um uns weiter zu verbessern“, prognostizierte Dahech. Keineswegs wird sich die Meller Elf auf ihren Lorbeeren ausruhen. „Ohne Training und Disziplin geht gar nichts. In diesem Punkt müssen wir hundertprozentig bei der Sache sein und alles geben“, betonte der Coach eines ehrgeizigen, erfolgreichen und gleichzeitig sympathischen Teams, dem auch der soziale Zusammenhalt in der Mannschaft sehr am Herzen liegt. Auch ein gutes Selbstbewusstsein der Truppe sei ein wesentliches Kriterium für eine siegreiche Saison. „Wir müssen mit dem sicheren Gefühl zur Sache gehen, dass wir spielerisch und taktisch über besseres Werkzeug verfügen als der Gegner - und dieses Können in den entscheidenden Situationen abrufen“, so Dahech, der sich neben dem Ausdauer- und Krafttraining gerade auf den Ausbau der taktischen Fähigkeiten konzentriert. „Eine Mannschaft muss ein eigenes und starkes Profil entwickeln. Zunächst liegt die Herausforderung darin, die neuen Spieler gut zu integrieren und eine gemeinsame Form zu finden“, sagte er.
Einmal wöchentlich nehmen Luigi di Bella (A-Jugend), Marcel Torelle und Marcel Kavermann (Reserve) als Nachwuchstalente am Training der ersten Herren teil. Daniel Empen, Mathis Weber, Aleksandar Krstevski, Ali Ahmet, Sven Hollmann und Sergej Leonhard werden in dieser Saison nicht im Team vertreten sein. Über den Weggang von Ahmet äußerte Dahech: „Er ist seit 14 Jahren dabei und bleibt immer ein Sohn des Vereins. Die Türen stehen offen.“
Einmal wöchentlich nehmen Luigi di Bella (A-Jugend), Marcel Torelle und Marcel Kavermann (Reserve) als Nachwuchstalente am Training der ersten Herren teil. Daniel Empen, Mathis Weber, Aleksandar Krstevski, Ali Ahmet, Sven Hollmann und Sergej Leonhard werden in dieser Saison nicht im Team vertreten sein. Über den Weggang von Ahmet äußerte Dahech: „Er ist seit 14 Jahren dabei und bleibt immer ein Sohn des Vereins. Die Türen stehen offen.“
SCM-Trikot landet neben dem Mülleimer
Disziplinarische Denkpause für Mittelfeld-Talent Ahmet - Leonhard muss der Jugend weichen
Melle. Zum Auftakt der Saisonvorbereitung hat Ali Ahmet beim SC Melle für einen Eklat gesorgt. Die Mannschaftsführung strich den 20-Jährigen aus dem Kader des Fußball-Landesligisten, nachdem er ein Trikot zusammengeknüllt und neben einen Mülleimer gefeuert hatte. Außerdem plant Trainer Farhat Dahech nicht mehr mit dem 35-jährigen Sergej Leonhard.
Von Johannes Kapitza - Die Saisonvorbereitung war gerade einmal eine Übungseinheit alt, als Mittelfeld-Talent Ahmet für Ärger sorgte: Nach dem letzten Saisonspiel in Papenburg hatte die Mannschaft einen Satz ausgemusterter Trikots geschenkt bekommen. Ahmet erhielt seinen Dress verspätet beim Trainingsauftakt vor zehn Tagen - und fand dafür keine bessere Verwendung, als ihn schwungvoll neben einem Mülleimer auf dem Fußboden zu entsorgen. „Das habe ich als Beleidigung aufgefasst. Für mich war das ein Tiefschlag unter die Gürtel linie“, sagt Fatmir Dusinovic, der Ahmet das Trikot überreicht hatte. Als Mitglied des Mannschaftsrates erfuhr er als einer der Ersten von dem Vorfall, den Mitspieler beobachtet hatten.
„Wir haben immer zu Ali gehalten und ihn unterstützt - so etwas darf man nicht machen“, ärgert sich Dusinovic, der gleichzeitig eine Mitschuld für die Entgleisung bei sich und seinen Mannschaftskameraden sieht: „Wir haben Ali in der Vergangenheit viel zu viele Freiräume gelassen.“ Das änderte sich nach dem Trikotwurf kurzerhand. Schon zwei Tage später stand Ahmet nicht mehr mit seinen ehemaligen Mannschaftskameraden auf dem Trainingsplatz.
Teammanager Günter Huning spricht von einer „Riesendiskrepanz zwischen den menschlichen und sportlichen Fähigkeiten“ des 20-Jährigen, der in der vergangenen Saison seine erste komplette Spielzeit im Herrenbereich bestritt. In 22 Spielen - inklusive 14 Ein- und sieben Auswechslungen - erzielte er zwei Tore. Zuvor hatte er in der A-Jugend als technisch versierter und dribbelstarker Wirbelwind auf sich aufmerksam gemacht.
Zwar tue es weh, sich von einem „so talentierten Spieler“ trennen zu müssen, aber mit seinem Verhalten habe Ahmet bewiesen, dass er „charaktermäßig nicht in die Truppe und zu unseren Vorstellungen passt“, sagt Huning. In dieser Saison sei das Mittelfeld-Talent „definitiv nicht in der ersten und zweiten Mannschaft dabei“. Ihm sei nahegelegt worden, sich einen neuen Verein zu suchen.
Ganz so weit will Dahech nicht gehen: „Ali ist nicht raus beim SC Melle.“ Der Trainer will die Ausmusterung nicht als endgültige Entscheidung, sondern als disziplinarische Denkpause verstanden wissen. Ein junger Mann wie Ahmet dürfe „auch Fehler machen. Die können wir dann zwar be strafen, aber wir dürfen ihn nicht ganz abschreiben.“ Die Suspendierung aus dem Kader war jedoch auch aus Dahechs Sicht unumgänglich. „Ali darf nicht machen, was er möchte. Wir wollen mit Spielern arbeiten, die mit Herz und Seele bei der Sache sind, und können niemanden gebrauchen, der stört.“ Der Trainer hofft jedoch, dass der 20-Jährige aus der Maßnahme lernt und mit ein bisschen Abstand noch den Kopf frei bekommt. Dann stünden für ihn wieder alle Türen offen.
Keine Zukunft in der ersten Mannschaft des SC Melle hat indes Sergej Leonhard. Der Stürmer, der erst in der Winterpause nach Melle gewechselt war, habe bei seinen elf Einsätzen (acht Einwechslungen, drei Auswechslungen, ein Tor) der Mannschaft „sehr gut geholfen“, lobt Dahech.
In der kommenden Saison will der Trainer aber noch stärker auf die eigene Jugend setzen, sodass für den 35-Jährigen kein Platz mehr im Kader ist. Leonhard ist angeboten worden, in der zweiten Meller Mannschaft in der Kreisliga zu spielen. Ob er dieses Angebot annimmt, steht noch nicht fest.
Disziplinarische Denkpause für Mittelfeld-Talent Ahmet - Leonhard muss der Jugend weichen
Melle. Zum Auftakt der Saisonvorbereitung hat Ali Ahmet beim SC Melle für einen Eklat gesorgt. Die Mannschaftsführung strich den 20-Jährigen aus dem Kader des Fußball-Landesligisten, nachdem er ein Trikot zusammengeknüllt und neben einen Mülleimer gefeuert hatte. Außerdem plant Trainer Farhat Dahech nicht mehr mit dem 35-jährigen Sergej Leonhard.
Von Johannes Kapitza - Die Saisonvorbereitung war gerade einmal eine Übungseinheit alt, als Mittelfeld-Talent Ahmet für Ärger sorgte: Nach dem letzten Saisonspiel in Papenburg hatte die Mannschaft einen Satz ausgemusterter Trikots geschenkt bekommen. Ahmet erhielt seinen Dress verspätet beim Trainingsauftakt vor zehn Tagen - und fand dafür keine bessere Verwendung, als ihn schwungvoll neben einem Mülleimer auf dem Fußboden zu entsorgen. „Das habe ich als Beleidigung aufgefasst. Für mich war das ein Tiefschlag unter die Gürtel linie“, sagt Fatmir Dusinovic, der Ahmet das Trikot überreicht hatte. Als Mitglied des Mannschaftsrates erfuhr er als einer der Ersten von dem Vorfall, den Mitspieler beobachtet hatten.
„Wir haben immer zu Ali gehalten und ihn unterstützt - so etwas darf man nicht machen“, ärgert sich Dusinovic, der gleichzeitig eine Mitschuld für die Entgleisung bei sich und seinen Mannschaftskameraden sieht: „Wir haben Ali in der Vergangenheit viel zu viele Freiräume gelassen.“ Das änderte sich nach dem Trikotwurf kurzerhand. Schon zwei Tage später stand Ahmet nicht mehr mit seinen ehemaligen Mannschaftskameraden auf dem Trainingsplatz.
Teammanager Günter Huning spricht von einer „Riesendiskrepanz zwischen den menschlichen und sportlichen Fähigkeiten“ des 20-Jährigen, der in der vergangenen Saison seine erste komplette Spielzeit im Herrenbereich bestritt. In 22 Spielen - inklusive 14 Ein- und sieben Auswechslungen - erzielte er zwei Tore. Zuvor hatte er in der A-Jugend als technisch versierter und dribbelstarker Wirbelwind auf sich aufmerksam gemacht.
Zwar tue es weh, sich von einem „so talentierten Spieler“ trennen zu müssen, aber mit seinem Verhalten habe Ahmet bewiesen, dass er „charaktermäßig nicht in die Truppe und zu unseren Vorstellungen passt“, sagt Huning. In dieser Saison sei das Mittelfeld-Talent „definitiv nicht in der ersten und zweiten Mannschaft dabei“. Ihm sei nahegelegt worden, sich einen neuen Verein zu suchen.
Ganz so weit will Dahech nicht gehen: „Ali ist nicht raus beim SC Melle.“ Der Trainer will die Ausmusterung nicht als endgültige Entscheidung, sondern als disziplinarische Denkpause verstanden wissen. Ein junger Mann wie Ahmet dürfe „auch Fehler machen. Die können wir dann zwar be strafen, aber wir dürfen ihn nicht ganz abschreiben.“ Die Suspendierung aus dem Kader war jedoch auch aus Dahechs Sicht unumgänglich. „Ali darf nicht machen, was er möchte. Wir wollen mit Spielern arbeiten, die mit Herz und Seele bei der Sache sind, und können niemanden gebrauchen, der stört.“ Der Trainer hofft jedoch, dass der 20-Jährige aus der Maßnahme lernt und mit ein bisschen Abstand noch den Kopf frei bekommt. Dann stünden für ihn wieder alle Türen offen.
Keine Zukunft in der ersten Mannschaft des SC Melle hat indes Sergej Leonhard. Der Stürmer, der erst in der Winterpause nach Melle gewechselt war, habe bei seinen elf Einsätzen (acht Einwechslungen, drei Auswechslungen, ein Tor) der Mannschaft „sehr gut geholfen“, lobt Dahech.
In der kommenden Saison will der Trainer aber noch stärker auf die eigene Jugend setzen, sodass für den 35-Jährigen kein Platz mehr im Kader ist. Leonhard ist angeboten worden, in der zweiten Meller Mannschaft in der Kreisliga zu spielen. Ob er dieses Angebot annimmt, steht noch nicht fest.
Quelle: Meller Kreisblatt vom Sa, 03.07.2010
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