480 Zuschauer sehen 2:0-Sieg gegen BW Hollage
Bald können sich die Fußballer vom SC Melle nicht mehr wehren. Mit dem 2:0-Sieg über Blau Weiß Hollage bleibt der Aufsteiger in die Bezirksoberliga auch im neunten Spiel ungeschlagen und entwickelt sich so immer mehr zum Favoriten auf den Titel. Trainer Farhat Dahech will davon aber nichts wissen: „Wir gucken nicht auf die Tabelle, wir spielen Fußball."
Abgehoben: Der Meller Hendrik Herbrich weicht der sauberen Grätsche
des Hollagers Torsten Hawighorst geschickt aus.
Foto: Hermann Pentermann
Dass die Meller gut Fußball spielen können, beweist nicht zuletzt der Blick auf die Tabelle. Im einzigen Osnabrücker „Derby“ der diesjährigen Bezirksoberligasaison gegen Hollage taten sich die Meller vor 480 Zuschauern zunächst etwas schwer. „Wir haben in der ersten Halbzeit nichts zugelassen“ war Hollages Coach Thomas Lüken mit der Leistung seines Teams in Abschnitt eins zufrieden. Dementsprechend entwickelte sich dann auch das Spiel. Die Meller versuchten das Spiel an sich zu reissen, blieben aber immer wieder in der kompakten Defensive der Hollager hängen. Die Gäste lauerten in der Offensive auf Fehler des Tabellenführers. So gingen beide Teams mit lediglich einem Schuss aufs Tor in die Kabinen.
Nach dem Wiederanpfiff wähnten sich die blau-weißen Gäste scheinbar noch in der Pause. Jedenfalls konnte Markus Aulbert in der 47. Minute den Ball an der Strafraumgrenze in aller Ruhe annehmen und mit einem trockenen Schuss im rechten Eck unterbringen. Nun zogen die Grönegauer ihr Angriffsspiel auf und eigentlich hätte Fatmir Dusinovic schon in der 54. Minute für die Vorentscheidung, als er nach einem schönen Angriff über Nouriddin und dem starken Mäscher freistehend an Hollages Keeper Marc Kamper scheiterte. Besser machte es der Routinier neun Minuten später. Norman Thulke hielt Nouriddin im Strafraum klar am Trikot, den fälligen Strafstoß verwandelte Dusinovic mit seinem zehnten Saisontor sicher zum 2:0-Endstand.
Trotz der aktuellen Erfolgsserie bleiben die Ziele der Meller bescheiden: „Wir wollten nichts mit dem Abstieg zu tun haben, das ist uns bisher gut gelungen“ sagt Co-Trainer Tobias Brockmeyer, der aber auch das Selbstvertrauen des Teams sieht: „Wir müssen uns vor keinem in der Liga verstecken.“ Das sieht man in Hollage ähnlich: „Gegen Melle kann man schon verlieren. Wir holen unsere Punkte woanders“ istLüken nach der ersten Niederlage nach zuvor drei Siegen zu Recht zuversichtlich.Quelle: NOZ Ausgabe vom Montag, 05.10.2009
SC hatte Blau-Weiß im Griff
Bezirksoberliga: Melle im Stile eines abgebrühten Spitzenreiters
traf dieses Mal zwar nicht selbst, brachte die Hollager Abwehr aber ein
ums andere Mal in Verlegenheit. Foto: Heike Dierks
Von Heike Dierks Melle. Der Traum geht weiter für den SCM. Der Aufsteiger hat gestern Nachmittag im gut besuchten Derby der Bezirksoberliga Blau-Weiß Hollage mit 2:0 besiegt und somit die Tabellenführung verteidigt.
Der SC versprühte dabei vor 480 Zuschauern auf heimischer Anlage nicht den Glanz wie beim 5:2 vergangenen Sonntag, agierte stattdessen wie ein abgebrühter Spitzenreiter, der den Gegner jederzeit im Griff hatte. Als Melle im zweiten Durchgang aufdrehte, fielen zwangsläufig die Tore.
Die Blau-Weißen, nach drei Siegen in Folge im Aufwind, hielten die Partie auf dem Carl-Starcke-Platz jedoch länger offen als einige höher gehandelte Gäste zuvor. „Der Gegner war gut vorbereitet auf unsere Taktik. Wir haben in der ersten Hälfte zu unbeweglich agiert. In der zweiten Halbzeit haben wir die Laufwege geändert und so mehr Dominanz entwickelt“, bilanzierte Melles Trainer Farhat Dahech den soliden Auftritt.
Die Startphase war geprägt von respektvollem beiderseitigen Abtasten. Melle spielte zwar strukturierter und mit der besseren Anlage, aber Hollage war hellwach und bot Gegenwehr. Die erste Hälfte war arm an Höhepunkten. Erst in der 34. Minute bot sich Melle die erste Chance durch Mittelstürmer Haidar Nouriddin. Torlos ging es in die Kabine.
Die klärenden Worte des Trainers zeigten im zweiten Durchgang Wirkung: Das Team aus dem Nordkreis war noch nicht richtig sortiert, da wurde Markus Aulbert an der Strafraumgrenze freigespielt und schob zur Führung ein (47.). Melle drehte auf, die Torgelegenheiten häuften sich. Die starke Offensive des SCM kam jetzt besser zur Geltung. Doch Hollage wollte sich mit der Rolle des Punk-telieferanten nicht zufriedengeben und tauchte gelegentlich aussichtsreich im Meller Strafraum auf.
Es hätte ein traumhaft herausgespieltes Tor werden können, doch Fatmir Dusinovic vergab frei stehend: Mit einem feinen Pass auf rechts in den Lauf von Christian Mäscher leitete der stets aktive Nouriddin die Situation ein, der ebenfalls gut aufgelegte Mäscher passte in die Mitte zum Toptorjäger der Liga, doch der schoss Hollages Schlussmann Marc Kamper in die Arme (55.). Dafür verwandelte Dusinovic den Foulelfmeter zum 2:0 souverän, nachdem Nouriddin im Strafraum festgehalten worden war (65.). Die Statistik weist für Dusinovic nun bereits zehn Treffer aus. Auch in der Schlussphase blieben die Meller Angriffe sehenswert, doch Mäscher, Nouriddin und Aulbert vergaben.
„Meine Spieler bleiben bis zum Schluss des Spiels konzentriert. Das Team ist sehr stabil. Die Tabellenführung ist eigentlich keine einfache Position. Aber die Spieler genießen den Platz an der Spitze ohne Druck und ohne Lässigkeit“, lobte Dahech.
Auf der Bank: 1 Niermann (Tor), 6 Huning, 10 Lukas Empen, 12 Ahmet, 18 Hollmann, 20 Daniel Empen
Es fehlten:
Felkle (Bänderriss), Weber (Reha), Maxharraj (familiäre Gründe), Krstevski (berufliche Gründe)
Schiedsrichter: Mike Hartmann aus Osnabrück gab unstrittigen Elfmeter Gelb: Verwarnt wurden Carsten Klamer (SCM) in der 62. Minute sowie die Hollager Maik Dorenkamp (36.) und Norman Thulke (64.)
Zuschauer: 480
Tore: 1:0 Markus Aulbert 47., 2:0 Fatmir Dusinovic (Elfmeter) 65. Minute
Tabellenplatz: Der SCM bleibt Tabellenführer
Die nächsten Spiele: Auswärts am Sonntag, 11. Oktober, 15 Uhr, in Friesoythe, dann daheim am Sonntag, 18. Oktober, gegen TuS Weener
Quelle: Meller Kreisblatt, Ausgabe vom Montag, 05.10.2009
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